Tipps zum Schutz vor Kriminalität im Alltag

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen

Menschen, die unserer Unterstützung bedürfen, stehen im Mittelpunkt unseres täglichen Handelns. Die Johanniter setzen sich für die Sicherheit aller Menschen ein, insbesondere auch von Seniorinnen und Senioren. Durch unsere vielen Kontakte und Gespräche wissen wir, dass sich viele ältere Menschen von Kriminalität bedroht fühlen. Leider haben es viele Betrüger gezielt auf sie abgesehen. Mit scheinbar seriösem Auftreten nutzen sie Hilfsbereitschaft und Gutgläubigkeit aus. Um dem entgegenzuwirken und unsere Kundinnen und Kunden des Hausnotrufs, der Pflege und der Fahrdienste bestmöglich vor Betrügern zu schützen, haben wir uns bei der Polizei informiert und eine Reihe von Tipps für sie zusammengestellt.

Allgemein gilt: Vorsicht vor Tricks und Täuschungen!

• Auf der Hut sein! Ein gesundes Maß an Misstrauen ist nicht unhöflich.
• Zweifel? Vertraute oder Nachbarn zu Rate ziehen, wenn etwas merkwürdig erscheint.
• Wenn konkrete Hilfe nötig ist, die Polizei rufen: 110
Die folgenden Tipps für verschiedene Alltagssituationen sollen dabei helfen, sich vor Straftaten wie Diebstahl, Betrug & Co. zu schützen.

#1 Verhalten an der Haustür

Es gibt Kriminelle, die …
• … eine amtliche Funktion vortäuschen. Zum Beispiel behaupten sie, von der Polizei oder von den Stadtwerken oder von einem Handwerksbetrieb zu kommen.
• … vorgeben, Hilfe zu benötigen oder um ein Glas Wasser bitten, die Toilette aufsuchen wollen usw.
• … vortäuschen, zur Verwandtschaft oder Bekanntschaft zu gehören

Wir empfehlen:
• Lassen Sie keine Unbekannten in Ihre Wohnung!
• Schauen Sie sich Besucherinnen oder Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder das Fenster genau an!
• Öffnen Sie die Tür möglichst immer mit vorgelegter Türkette oder nutzen Sie ein Kastenzusatzschloss mit Sperrbügel!
• Lassen Sie Handwerker nur ins Haus, wenn Sie wirklich einen Termin vereinbart haben oder z. B. Ihr Vermieter den Besuch angekündigt hat!
• Nehmen Sie Pakete nur an, wenn Sie etwas bestellt haben – oder ein Nachbar bzw. eine Nachbarin Sie gebeten hat, etwas entgegenzunehmen!
• Wenn eine unbekannte Person zudringlich wird, laut sprechen und um Hilfe rufen!

Hier können Sie eine Zusammenfassung der Tipps für das Verhalten an der Haustür als Schild herunterladen.  DOWNLOAD

#2 Haustürgeschäfte

Bei Haustürgeschäften versuchen Vertreter/-innen an der Haustür, Waren- oder Dienstleistungen zu verkaufen.

Wir empfehlen:
• Lassen Sie sich nicht überrumpeln und treffen Sie keine unüberlegten Entscheidungen!
• Unterschreiben Sie nichts und geben Sie keine persönlichen Daten preis!
• Bitten Sie Fremde nicht in die Wohnung!
Natürlich kommen auch unsere Botschafter an die Haustür, um Fördermitglieder zu gewinnen, die sich gemeinsam mit uns für die Gemeinschaft engagieren. Wie erkenne ich also eine seriöse Hilfsorganisation wie die Johanniter?
Unsere Johanniter-Botschafterinnen und -Botschafter sind erkennbar an ihrem Dienstausweis und tragen Dienstkleidung. Sie dürfen kein Bargeld, Schecks oder Sachspenden annehmen. Sie führen das Informationsgespräch zur Fördermitgliederwerbung seriös und aufrichtig. Im Anschluss daran erhalten neue Fördermitglieder Informationsmaterial. Sind Sie dennoch im Zweifel, ob es sich um echte Johanniter handelt, fragen Sie gerne bei uns nach: 0800 32 33 800.

#3 Verhalten am Telefon

Beim sogenannten "Enkeltrick" bittet ein vermeintlicher Enkel bzw. eine vermeintliche Enkelin in einer vorgetäuschten Notlage um Geld – entweder am Telefon oder in Textnachrichten bzw. im Chat.

Wir empfehlen:
• Beenden Sie das Gespräch sofort, wenn Sie den Namen des oder der Anrufenden raten sollen und die Person sich nicht selbst vorstellt!
• Klicken Sie niemals auf unbekannte Links oder geben persönliche Daten preis!
• Geben Sie niemals Geld an Unbekannte!
• Ziehen Sie im Zweifelsfall Ihre Verwandten oder andere Vertraute zu Rate!

Achtung auch bei Betrug durch Gewinnversprechen und Abzocken durch Erfragen von Daten!

Wir empfehlen:
• Legen Sie auf, wenn Sie sich nicht an die Teilnahme an einem Gewinnspiel erinnern können!
• Geben Sie keine persönlichen Daten preis!
• Drücken Sie keine Tasten auf Ihrem Telefon, wenn Sie von einer fremden Person angerufen werden! 
• Echte Polizeibeamte oder Bankangestellte fordern Sie niemals auf, Überweisungen oder Bargeldabhebungen durchzuführen!

#4 Sicherheits-Tipps für unterwegs/in der Stadt

Tragen Sie unterwegs Handtasche bzw. Geldbörse dicht am Körper und – wenn möglich – verdeckt. Das Portemonnaie sollte nicht einladend aus der Hosentasche schauen. Nehmen Sie nur so viel Bargeld mit, wie nötig. Nutzen Sie gut beleuchtete und belebte Wege oder Straßen. Bitten Sie um Hilfe, wenn Sie bedrängt werden, schreien Sie laut und wählen Sie im Notfall die 110! Tragen Sie ein Handalarmgerät mit einem Schrill-Alarm für den Notfall bei sich.

Beim Bargeld abheben: Nutzen Sie Geldautomaten in Bankgebäuden oder an gut beleuchteten, belebten Stellen. Wenn möglich, lassen Sie sich höhere Geldbeträge nicht am Schalter, sondern in einem separaten Raum auszahlen.

#5 Sie sind Opfer einer Straftat geworden?

Erstatten Sie Anzeige! Informieren Sie sofort die Polizei! Als Opfer einer Straftat sind Sie nicht alleine, und Sie selbst tragen keine Schuld. Sie werden durch zahlreiche Hilfs- und
Beratungsangebote unterstützt. Beratung und Opferinformationen erhalten Sie
unter folgenden Links: www.polizei-beratung.de oder www.polizei.nrw

#6 Wie erkenne ich Spam- oder Phishing-Mails?

Jeder kennt sie: Unerwünschte, lästige (Spam-)E-Mails oder auch (Phishing-)E-Mails, die täuschend echt aussehen, dies aber tatsächlich nicht sind. Solche Mails können sehr gefährlich sein! Sie können schädliche Software enthalten oder auf eine gefälschte Seite verlinken, um Ihre Zugangsdaten zu stehlen!

Doch wie erkennt man diese lästigen oder gefälschten E-Mails? Und wie verhält man sich, wenn man solche E-Mails empfängt? Beruflich wie privat ist es wichtig, solche Mails zu erkennen!

Grundsätzlich gilt:

  • Geben Sie nie Ihre Zugangsdaten preis!
  • Schauen Sie lieber doppelt hin, bevor Sie auf Links klicken!
  • Prüfen Sie doppelt und dreifach, auf welcher Website Sie sich tatsächlich befinden, bevor Sie dort Ihre Zugangsdaten eintragen!
  • Sollten Sie sich mit einer Mail oder Website nicht sicher sein oder haben Fragen zum Umgang mit solchen Situationen, kontaktieren Sie Freunde, Familie oder einen Fachmann bzw. eine Fachfrau!